Prismen, die das Licht in die Spektralfarben brechen, waren im 17. und 18. Jahrhundert weniger ästhetische Objekte als wissenschaftliche Instrumente. Bereits 1546 hatte der Geologe Georg Agricola (1494–1555) beschrieben, wie Licht in die Farben des Regenbogens aufgespalten wird. Optische Experimente mit Prismen wurden um 1700 populär, als sich Isaacs Newtons (1643–1727) Farbtheorie verbreitete. Das Inventar der Stuttgarter Kunstkammer listet zu dieser Zeit stolze 13, auch als "Regenbogen-Triangel" bezeichnete, Prismen auf. Prismen konnten aber auch ganz profan – mit den abgerundeten Ecken und den kugelförmigen Griffen lagen sie gut in der Hand – als Briefbeschwerer verwendet werden.
[Irmgard Müsch]
Prisma, 18. Jahrhundert
Beschreibung
Material/Technik
Glas, ungefärbt
Inventarnummer
[KK blau 61]
Gehört zu
Uhren und Wissenschaftliche Instrumente
Kunst- und Kulturgeschichtliche Sammlungen
Kunstkammer der Herzöge von Württemberg
Teil von
Links/Dokumente
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