Die Synagoge in der Kronenstraße wurde 1810 fertig gestellt und war das erste von Friedrich Weinbrenner in Karlsruhe durchgeführte Bauprojekt. Am gleichen Platz hatte es bereits in der Frühphase der Stadt eine jüdische Gebetsstätte gegeben. Da die Juden vom Stadtgründer Markgraf Carl Wilhelm ausdrücklich eingeladen worden waren sich in Karlsruhe nieder zu lassen, hatte sich bald eine jüdische Gemeinde von ansehnlicher Größe entwickelt. So belief sich der Anteil der jüdischen Bevölkerung 1730 mit 282 Personen auf etwa 10%. Viele von ihnen lebten in der Gegend um die Kronenstraße. Daher finden sich hier auch zahlreiche so genannte Stolpersteine, die heute in vielen Städten an das Schicksal der Juden im Nationalsozialismus erinnern. Wie die allermeisten Synagogen in Deutschland wurde auch die Karlsruher in der Reichspogromnacht am 9. November 1938 zerstört. Am 22. Oktober 1940 wurden dann alle karlsruher Juden in das südfranzösische Internierungslager Gurs deportiert.
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