Diese Medaille ist wahrscheinlich keinem konkreten Friedensschluss zuzuordnen, sondern spiegelt die große Friedenssehnsucht wider, die nach einem Vierteljahrhundert Krieg in Deutschland herrschte.
Die Vorderseite illustriert den Text von Psalm 85,11: Es begegnen einander Huld und Treue; Gerechtigkeit und Friede küssen sich. Justitia, die ein Schwert hält, und Pax mit einem Merkurstab umarmen und küssen sich. Die Inschrift nennt nicht den Vers aus dem Psalm, sondern lautet PAX CUM IUSTITIA FORA; TEMPLA ET RURA CORONAT - Der Friede bekrönt mit der Gerechtigkeit Märkte, Tempel und das Land.
Auch die Rückseite zeigt zwei Frauengestalten. Die Frömmigkeit mit einem Olivenzweig und der Glaube mit einem Sonnenzepter reichen sich vor der Stadtsilhouette von Danzig, wo Dadler von 1632 bis 1647 lebte, die Hände. Die Inschrift erläutert diese Szene: FELIX TERRA FIDES PIETATI UBI IUNCTA TRIUMPHAT - Glückliches Land, in dem der Glaube mit der Frömmigkeit verbunden triumphiert.
[Matthias Ohm]
Medaille auf den Frieden, um 1642
Beschreibung
Material/Technik
Silber
Maße
D. 58,50 mm, G. 54,23 g
Inventarnummer
[MK 19306]
Gehört zu
Münzkabinett
Kunst- und Kulturgeschichtliche Sammlungen
Kunstkammer der Herzöge von Württemberg
Teil von
Literatur
- Maué, Hermann (2008): Sebastian Dadler 1586-1657. Medaillen im Dreißigjährigen Krieg (Anzeiger des Germanischen Nationalmuseums. Wissenschaftliche Beibände, Bd. 28). Nürnberg, Nr. 52
- [] (1710): Cimeliarchium seu thesaurus nummorum tam antiquissimorum quam modernorum serenissimi principis Friderici Augusti ducis Wurtembergiae. Stuttgart, S. 137f.
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