Der hochovale Schmuckstein aus Chalcedon zeigt ein männliches Porträt im Profil. Der Dargestellte trägt einen Mantel und einen Kranz im kurzen Haar, Hals und Gesicht sind deutlich zerfurcht. Vor seiner Stirn ist ein sechsstrahliger Stern dargestellt. In dem Dargestellten haben wir einen älteren Imperator vor uns, den wir aufgrund der Physiognomie nicht benennen können. Der Stein wurde um 1735 bei dem Hofprediger Jüngst als „Kopf des Kaisers Elagabali“ angekauft, eine Benennung, die in späteren Inventaren bereits bezweifelt wurde. Die geläufigen Porträts des bereits mit 18 Jahren gestorbenen Kaisers Elagabal ähneln dem vorliegenden in keinster Weise. Möglicherweise wurde der Stern vor seiner Stirn als der von ihm verehrte heilige Stein von Emessa gedeutet. Weitere Deutungsmöglichkeiten sind der sidus Caesaris, oder die Sonne als Sinnbild der aeternitas.
[Marc Kähler]
de