Der hochovale Schmuckstein aus einem Sardonyx ist auf der sog. Moskowiterkassette gefasst und zeigt ein weibliches Porträt im Profil. Die Dargestellte trägt ein eng um den Hals liegendes Gewand. Der Kopf ist rundoval, der Mund ist klein, die Augenpartie wirkt wie aufgesetzt. Die Haare fallen oberhalb eines Haarreifens gerade herab, oberhalb der Stirn sind sie leicht gekräuselt. Im Nacken gibt es einen Knoten, aus dem ein Zopf herabfällt. Davor fallen die Haare in kleinen Zöpfchen bis auf das Gewand herab. Das Gesicht ist nur kursorisch und sehr flach angelegt, die Haare sind hingegen vielfältig und detailliert gearbeitet. Der Gemmenschneider hat die Maserung des Steines so eingesetzt, dass Gewand und Haare größtenteils in einer farbigen Schicht liegen. Das vorliegende Objekt unterscheidet sich somit deutlich von der Masse der weiblichen Brustbilder des 16./17. Jahrhunderts.
[Marc Kähler]
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