Martin Schongauer (1450-1491), der den Umgang mit dem Grabstichel während seiner Ausbildung in der väterlichen Goldschmiedewerksatt in Colmar erlernte, führte den Kupferstich als neue, selbständige Kunstgattung im ausgehenden 15. Jahrhundert zu einem ersten Höhepunkt und wurde dadurch zu einem wichtigen Vorbild für den jungen Dürer.
Schongauers Grablegung ist Teil eines Passionszyklus. Der Stich variiert die Bildkomposition eines Gemäldes des Niederländers Dierick Bouts (1410/20–1475).
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