Die Völker der Antike erkannten ihre eigenen Gottheiten in denen der anderen Kulturen. So entsprach die Liebesgöttin Aphrodite der römischen Venus und der etruskischen Turan. Das Erscheinungsbild und die Attribute der Gottheiten übernahmen die Römer und Etrusker in den meisten Fällen von den griechischen Göttern. Diese römische Statuette zeigt die Göttin mit einem um die Beine geknoteten Gewand und mit Sandalen bekleidet während sie ihre mit einem Diadem geschmückten Haare mit beiden Händen auswringt. Die Darstellungsform der schaumgeborenen Göttin entspricht dem Typus der Anadyomene, der auf das 4. Jahrhundert v. Chr. zurückgeht.
Aus der Sammlung Heinrich von Scheufelen (ehem. Sammlung des Prinzen Christian August von Waldeck in Arolsen.
[Sabrina Feickert]
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