Die Umstände seiner Erhebung zum Kaiser brachten Maximinus schon früh in Konflikt mit dem römischen Senat. Als er von den Rheinlegionen proklamiert wurde, hatte er im Gegensatz zu all seinen Amtsvorgängern keine senatorischen Ämter innegehabt. Er war der erste Regent, dessen Herrschaft zunächst nur auf die von ihm kommandierten Teile des römischen Heeres gründete, was ihm den Titel „Soldatenkaiser“ einbrachte.
Wie bedeutend das Militär für seinen Herrschaftsanspruch war, brachte Maximinus mit Münzen wie diesem Sesterz zum Ausdruck: Fides, die personifizierte Treue, steht zwischen zwei Feldzeichen und hält den Legionsadler in der rechten Hand. Die Umschrift FIDES MILITVM („die Treue der Soldaten“) propagiert die Legitimation des Kaisers durch das Heer, die der Anerkennung durch den Senat vorausgegangen war.
[Frederic Menke]
Sesterz des Maximinus Thrax mit Darstellung der Fides
Beschreibung
Beschriftung/Aufschrift
VS: IMP(erator) MAXIMINVS PIVS AVG(ustus)
RS: FIDES MILITVM, im Feld: S(enatus)C(onsultum)
Material/Technik
Silber
Maße
D. 30 mm, G. 19,9 g
Inventarnummer
[MK 25279]
Gehört zu
Kunstkammer der Herzöge von Württemberg
Münzkabinett
Kunst- und Kulturgeschichtliche Sammlungen
Teil von
Neuenstädter Sammlung (2142)
Literatur
- Mattingly, Harold und Sydenham, Edward Allen (1938): The Roman Imperial Coinage, Bd. IV/2: Macrinus to Pupienus. London, Nr. 78
- [] (1710): Cimeliarchium seu thesaurus nummorum tam antiquissimorum quam modernorum serenissimi principis Friderici Augusti ducis Wurtembergiae. Stuttgart, S. 49
Links/Dokumente
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