Die Mantelschließe besteht aus zwei Rundplaketten, die durch Kettenglieder verbunden miteinander verbunden sind. Die Plaketten zeigen Herzog Christoph im frontalen Brustbild und König Wilhelm I. im Profil; die Inschriften nennen Namen und Titel der beiden Dargestellten: CHRISTOPH DUX WIRTEMB(ergiae) bzw. WILHELM KÖNIG VON WÜRTEMBERG.
Die Gewandschließe wurde während des württembergischen Verfassungskonflikts hergestellt, in dem die Könige Friedrich I. und Wilhelm I. mit den Landständen um die Verteilung der Macht stritten. Die Landstände, Vertreter von Geistlichkeit und Bürgertum, wollten ihre jahrhundertealten Rechte, insbesondere bei Fragen der Steuererhebung, behalten. Während dieser Auseinandersetzungen wurde Herzog Christoph von den Anhängern der Landstände als Vertreter des „guten alten Rechts“ gepriesen, der die Mitbestimmung der Stände am Beginn seiner Regierung bestätigt hatte und daher den württembergischen Königen als Vorbild dienen sollte.
[Matthias Ohm]
de