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Museum Ulm Alte Kunst [o. Inv.]
Die "Schöne Stube" im Ulmer Kiechelhaus (Ulmer Museum CC BY-NC-ND)
Herkunft/Rechte: Ulmer Museum / Gabriele Pée, Ulm (CC BY-NC-ND)
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Die "Schöne Stube" im Ulmer Kiechelhaus

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Beschreibung

Als ältester Gebäudetrakt des Ulmer Museums bildet das Kiechelhaus den historischen Ausgangspunkt der Museumsarchitektur. Seinen Namen verdankt das ehemalige Patrizierhaus dem wohlhabenden Ulmer Handelsmann und Ratsherren Matthäus Kiechel (1532-1599), der es 1583 erwarb. Der älteste Sohn Daniel Kiechel (1561-1627) erbte das Gebäude vermutlich nach dem Tod seines Vaters 1599 und ließ es bis 1604 umbauen. Aus dem gotischen Haus des 14. Jahrhunderts wurde ein Renaissancepalast. Das Kiechelhaus war in seiner ursprünglichen Funktion Geschäfts- und Wohnhaus. Es bezeugt in seiner Architektur und in seiner Ausstattung den luxuriösen Lebensstil der vermögendsten Ulmer Handelsfamilien. Die reichen Ulmer Kaufmanns- und Handelsfamilien des 16. und 17. Jahrhunderts pflegten ein geradezu patrizisches Bedürfnis nach Repräsentation, das sich in der "Schönen Stube" des Kiechelhauses besonders eindrucksvoll nachempfinden lässt. Die ehemalige Stube weist eine Kassettendecke aus Holz auf. Durch besonders reiches Ornament hervorgehoben ist die Rahmung des vertieft liegenden quadratischen Feldes in der Deckenmitte, ebenso der Fries in der Simszone. Die Kassettendecke sowie die beiden Türgerichte gehen auf die Zeit um 1600 zurück. Sicher befand sich in diesem Raum ein ringsum laufendes Wandgetäfer. Zur ursprünglichen Ausstattung gehören ein kostbar geschnitzter und reich verzierter Holztisch (Durchmesser 179 cm) mit Intarsien, ein üppig dekorierter zwanzigflammiger Leuchter (Durchmesser 150 cm) mit allegorischen Halbfiguren und vier vergoldete Jagdtrophäen mit Hirsch-, Rentier- und Elchgeweihen und Wappen der Angehörigen der Familie Kiechel. Nach dem Tod Daniel Kiechels 1627 kam das Gebäude an die Ulmer Patrizierfamilie Neubronner. 1843 verkaufte sie das Haus an die Stadt Ulm. Bis 1875 war im Kiechelhaus eine Volksschule untergebracht, ab 1882 die Sammlung des Gewerbevereins, später auch des Altertumsvereins, die den Grundstock des heutigen Ulmer Museums bildeten.

Material/Technik

Verschiedene Laubhözer

Karte
Museum Ulm

Objekt aus: Museum Ulm

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