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Landesmuseum Württemberg Waffen und Militaria Kunst- und Kulturgeschichtliche Sammlungen [AM 4262]
Jagdspieß (Landesmuseum Württemberg, Stuttgart CC BY-SA)
Herkunft/Rechte: Landesmuseum Württemberg, Stuttgart / H. Zwietasch (CC BY-SA)
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Jagdspieß

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Beschreibung

Jagdspieße wurden bei der Hatz auf Schwarzwild verwendet. Man ließ das Wild aus nächster Nähe auf den Spieß auflaufen und erlegte es mit einem Stoß ins Herz. Das erforderte bei der Jagd auf Wildschweine Geschick und Mut, weil die starken Tiere den Jäger bei einem Fehlstoß oder beim Zerbrechen des Spießes schwer verletzen oder sogar töten konnten. Sauspieße mussten also extrem stabil sein, weshalb ihre Schäfte nicht aus zugeschnittenem Holz, sondern aus kleinen gerade gewachsenen Bäumen hergestellt wurden. Zur besseren Griffigkeit verwendete man bei diesem Spieß ein Bäumchen, das durch Schnitte in der Rinde viele kleine Äste angesetzt hatte und durch die unebene Oberfläche dem Jäger Halt gab.
Damit die Waffe nicht zu tief in das Tier eindringen konnte, wurde unterhalb des Blattes ein beweglicher Auflaufknebel angebracht. Der Knebel besteht aus einem Eberhauer, der vermutlich in doppelter Weise dem Schutz des Jägers diente: zum einen in seiner rein praktischen Funktion, zum anderen als unheilabwehrender Talisman, der direkt an der Waffe angebracht wurde.
[Delia Scheffer]

Material/Technik

Holz, Leder, Eisen, Eberzahn

Maße

L: 198 cm

Literatur

  • Rückert, Peter (Bear.) (2014): Der &quot;Arme Konrad&quot; vor Gericht. Verhöre, Sprüche und Lieder in Württemberg 1514. Begleitbuch und Katalog zur Ausstellung des Landesarchivs Baden-Württemberg, Hauptstaatsarchiv. Stuttgart, Nr. II 14
Landesmuseum Württemberg

Objekt aus: Landesmuseum Württemberg

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