Starr und zurückhaltend tritt die Figur dem Betrachter gegenüber. Wer aber der durch seine Kleidung – die Dalmatik und die bodenlange Albe – sowie durch die Tonsur als Diakon gekennzeichnete Heilige ist, bleibt unbekannt. Doch auch ohne einen Namen wirkt der geweihte Diener Gottes auf Grund der zurückhaltenden Mimik, der eng an den Körper angelegten Arme und des geraden Faltenwurfs würdevoll und gefasst. Allerdings hat die Zeit die im frühen 14. Jahrhundert entstandene Skulptur gezeichnet: Sowohl die Hände als auch der rechte Arm der Figur fehlen, während die Nase und der Sockel bewusst beschnitten wurden. Zudem sind große Teile der Fassung abgeblättert und ein gewaltiger Schwundriss durchzieht das Gesicht.
[Sophie Rüth]
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