museum-digitalbaden-württemberg
STRG + Y
de
Deutsches Apotheken-Museum im Heidelberger Schloss Gemälde/Grafiken [VII B 545]
Karrikatur eines Apothekers (Deutsche Apotheken Museum-Stiftung CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Deutsche Apotheken Museum-Stiftung (CC BY-NC-SA)
1 / 1 Vorheriges<- Nächstes->

Karrikatur eines Apothekers

Kontakt Zitieren Datenblatt (PDF) Entfernung berechnen Archivversionen Zum Vergleich vormerken Graphenansicht

Beschreibung

Die älteste Karikatur und gleichzeitig wertvollste Zeichnung im Museumsbestand ist dem Umfeld der barocken "Carracci-Schule" zuzuordnen. Annibale Carracci (1560-1609) entstammt einer bekannten italienischen Malerfamilie, die eine Vielzahl von Schülern ausbildete und auf Zeitgenossen wie Nachfolger großen Einfluss ausübte. Carracci war bekannt für seine Versuche, Gesichtszüge charakteristisch zu überzeichnen, und so wurde es regelrecht modern, bestimmte Eigenheiten eines Menschen oder Berufsstandes pointiert herauszuarbeiten. Es entstand - von Bologna ausgehend - geradezu eine Flut von Karikaturen aus den Federn verschiedenster Meister. Dafür stellt diese Zeichnung ein sehr schönes Beispiel dar. Theoretische, praktische und soziale Elemente des Berufsbildes werden dabei mit physiognomischen Eigenarten des Mannes und bestimmten Attributen des Berufsstandes angedeutet. Als Apotheker weist sich der ältere Herr durch einen Mörser aus, den er, wie den Stößel, in kräftigen Händen hält. Daneben war aber auch ein fundiertes theoretisches Wissen des Apothekers vonnöten. Auf Gelehrsamkeit weist als Attribut die Brille hin. Die Zeichnung entstand wohl in der Mitte des 17. Jhs. und ist wahrscheinlich unter dem Einfluss des führenden Bologneser Malers Bartolomeo Passarotti (1529-1592) entstanden.

Material/Technik

Federzeichnung

Maße

H 22,5 cm, B 17,2 cm

Literatur

  • Huwer, Elisabeth (2006): Das Deutsche Apotheken-Museum. Schätze aus zwei Jahrtausenden Kultur- und Pharmaziegeschichte. Regensburg, S. 286
Deutsches Apotheken-Museum im Heidelberger Schloss

Objekt aus: Deutsches Apotheken-Museum im Heidelberger Schloss

Gegründet 1937 in München, fand das Deutsche Apotheken-Museum nach einer Zwischenstation in Bamberg 1957 im Heidelberger Schloss seinen endgültigen...

Das Museum kontaktieren

[Stand der Information: ]

Hinweise zur Nutzung und zum Zitieren

Die Text-Informationen dieser Seite sind für die nicht-kommerzielle Nutzung bei Angabe der Quelle frei verfügbar (Creative Commons Lizenz 3.0, by-nc-sa) Als Quellenangabe nennen Sie bitte neben der Internet-Adresse unbedingt auch den Namen des Museums und den Namen der Textautorin bzw. des Textautors, soweit diese ausdrücklich angegeben sind. Die Rechte für die Abbildungen des Objektes werden unterhalb der großen Ansichten (die über ein Anklicken der kleineren Ansichten erreichbar werden) angezeigt. Sofern dort nichts anderes angegeben ist, gilt für die Nutzung das gerade Gesagte. Auch bei der Verwendung der Bild-Informationen sind unbedingt der Name des Museums und der Name des Fotografen bzw. der Fotografin zu nennen.
Jede Form der kommerziellen Nutzung von Text- oder Bildinformationen bedarf der Rücksprache mit dem Museum.