museum-digitalbaden-württemberg
STRG + Y
de
Landesmuseum Württemberg Münzkabinett Kunst- und Kulturgeschichtliche Sammlungen [MK 1982-86]
https://bildarchiv.landesmuseum-stuttgart.de/P/Bildarchiv/223558/223558.jpg (Landesmuseum Württemberg CC BY-SA)
Herkunft/Rechte: Landesmuseum Württemberg (CC BY-SA)
1 / 2 Vorheriges<- Nächstes->

Wallfahrtsmedaille der Marienkirche zu Rötsee, Mitte des 18. Jahrhunderts

Kontakt Zitieren Datenblatt (PDF) Entfernung berechnen Archivversionen Zum Vergleich vormerken Graphenansicht

Beschreibung

Um die Wende zum 11. Jahrhundert gründete der Einsiedler Ratperonius, genannt der „Heilige des Allgäus“, eine Marienkapelle in Rötsee, einem damals abgelegenen und stillen Weiler. Ratperonius‘ Grab an dortiger Stelle entwickelte sich darauf im Lauf des Mittelalters zu einem beliebten Wallfahrtsziel. Im 16. Jahrhundert schließlich verdrängte eine in Ulm gefertigte Marienstatue die Grablege und rückte selbst ins Zentrum der volkstümlichen Verehrung.
Flankiert wurde diese Entwicklung von der Gründung einer Marienbruderschaft die als mögliche Urheberin dieser Medaillenprägung des 18. Jahrhunderts gilt. Auf der Vorderseite findet sich die Darstellung der Madonna von Rötsee. Der Revers zeigt indes den Heiland an der Geißelsäule. Die Herkunft der Skulptur wird durch die Umschrift identifiziert: G(naden)B(ild) D(es) G(egeißelten) H(eilands) A(uf) D(er) WISS STE(ingaden) KA(pelle). Auch die Wallfahrt nach Steingaden konnte in der Frühen Neuzeit eine große Zahl Pilger anziehen.
Die Erfassung dieser Medaille wurde durch den Numismatischen Verbund in Baden-Württemberg gefördert.
[Nicolas Schmitt]

Beschriftung/Aufschrift

Vorderseite: S. MARIA IN RÖTTSEE
Rückseite: G . B . D . G . H . / A . D . / WIS / S . STE . KA . (= Gnadenbild des gegeißelten Heilands auf der Wiss, Steingaden, Kapelle)

Material/Technik

Kupfer

Maße

Breite
28 mm
Höhe
24 mm
Gewicht
7,9 g

Literatur

  • Ebner, Julius (1912): Württembergische Münz- und Medaillen-Kunde, Bd. II. Heft 1 von Christian Binder. Neu bearb. von Julius Ebner. Stuttgart
  • [n/a] (1954): Die Kunstdenkmäler des ehemaligen Kreises Wangen. Stuttgart, S. 276-282
  • [n/a] (1982): Sammlung Doktor Busso Peus, Frankfurt Wallfahrtsmedaillen des deutschen Sprachgebietes. Frankfurt am Main
  • [n/a] (1990): Zu Fuss, zu Pferd ... Wallfahrten im Kreis Ravensburg Ausstellung des Landkreises Ravensburg in Zusammenarbeit mit d. Dekanatsverb. Ravensburg u.d. Akad. d. Diözese Rottenburg-Stuttgart im Kloster Weingarten. Biberach an d. Riss
Karte
Landesmuseum Württemberg

Objekt aus: Landesmuseum Württemberg

Das Landesmuseum Württemberg ist eines der größten kulturhistorischen Museen in Deutschland. Auf Beschluss von König Wilhelm I. wurde es am 17. Juni...

Das Museum kontaktieren

[Stand der Information: ]

Hinweise zur Nutzung und zum Zitieren

Material kann bei Namensnennung frei verwendet (auch verändert) werden. Bei einer Weitergabe muss der Rechtestatus erhalten bleiben.