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Landesmuseum Württemberg Münzkabinett Kunst- und Kulturgeschichtliche Sammlungen [MK 3747]
https://bildarchiv.landesmuseum-stuttgart.de/P/Bildarchiv/223496/223496.jpg (Landesmuseum Württemberg CC BY-SA)
Herkunft/Rechte: Landesmuseum Württemberg (CC BY-SA)
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Wallfahrtsmedaille mit den vier Patronen der Reichsabtei Ochsenhausen, Frühes 18. Jahrhundert

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Beschreibung

Im Jahr 1388 aus dem Klosterverband von St. Blasien ausgeschieden, erlangte der Benediktinerkonvent Ochsenhausen im Laufe des 15. Jahrhunderts die Reichsunmittelbarkeit. Der Abt führte seither den Titel eines Reichsprälaten. In der Neuzeit erlangte schließlich die barocke Reliquienverehrung eine zentrale Stellung innerhalb der klösterlichen Liturgie: Im Jahr 1623 wurden die Reliquien der Märtyrer Innozenz, Maximus und Emmerentiana nach Ochsenhausen transloziert. Zuletzt folgten im Jahr 1691 die Gebeine der Märtyrerin Justina. Alsbald entwickelte sich daraus ein blühendes Wallfahrtswesen. Von dieser Entwicklung zeugt diese Medaille aus der Mitte des 18. Jahrhunderts, die auf ihrer Vorderseite die vier Katakombenheiligen Ochsenhausens abbildet. Die Umschrift gibt sie als Patrone des Konvents zu erkennen. Auf der Rückseite findet sich ein Hüftbild des Hl. Benedikt, dem Ordensgründer der Benediktiner, mit einem Benediktusschild.
Die Erfassung dieser Medaille wurde durch den Numismatischen Verbund in Baden-Württemberg gefördert.
[Nicolas Schmitt]

Beschriftung/Aufschrift

Vorderseite: . S . INNOCENTI M . S MAXIME M / IVSTINA M S EMERENTIANA M / [gegen den Uhrzeigersinn] PATRONI OCHSENHVSANI
Rückseite: SANCTVS / PATER BENEDICTVS; Umschrift des Schilds: V . R . S : N . S . M . V / S . M . Q . L . I . V . B IHS [Nomen sacrum Jesus] (= Vade Retro, Satana, Non Suade Mihi Vana / Sunt Mala, Quae Libas, Ipse Venena Bibas, i.e. Weiche zurück, Satan, nicht rate mir Eitles/ Es ist schlechtes, was du mir anbietest, trinke selbst das Gift); auf der Kreuzfläche die Anfangsbuchstaben der Abweisungsformel C S S M L (Längsbalken: Crux Sacra Sit Mihi Lux, i.e. Das heilige Kreuz sei mein Licht) und N D S M D (Querbalken: Non Draco Sit Mihi Dux, i.e. Der Drache sei mir Führer nicht); in den vier Kreuzwinkeln die Buchstaben C (links oben), S (rechts oben), P (links unten) und B (rechts unten) - sie ergeben Crux Sancti Patris Benedicti

Material/Technik

Messing, Gussmedaille

Maße

Breite
41 mm
Höhe
47 mm
Gewicht
24,56 g

Literatur

  • Horchler, Adolf (1894): Verschiedene Prägungen aus dem Allgäu und seiner Nachbarschaft. , S. 85-98; 95 Nr. 2
  • Maier, Konstantin (2003): Ochsenhausen (Benediktiner). Ostfildern, S. 372-375
  • [n/a] (1982): Sammlung Doktor Busso Peus, Frankfurt Wallfahrtsmedaillen des deutschen Sprachgebietes. Frankfurt am Main
Landesmuseum Württemberg

Objekt aus: Landesmuseum Württemberg

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