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Medaille auf das fünfzigjährige Amtsjubiläum und die Goldene Hochzeit von Johann Lorenz von Jemgumer-Kloster, 1748

Landesmuseum Württemberg Kunst- und Kulturgeschichtliche Sammlungen Münzkabinett [MK 17750]
https://bildarchiv.landesmuseum-stuttgart.de/P/Bildarchiv/354098/354098.jpg (Landesmuseum Württemberg CC BY-SA)
Herkunft/Rechte: Landesmuseum Württemberg / Münzkabinett (CC BY-SA)
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Beschreibung

Zu Beginn der Frühen Neuzeit breitete die Portraitmedaille von Italien kommend nördlich der Alpen aus. Waren es anfänglich vornehmlich Mitglieder des Adels, die als Auftraggeber dieses neuen Bildmediums in Erscheinung traten, fand das Phänomen vermehrt Anklang im vermögenden Patriziat der Reichsstädte. In Schwäbisch Hall waren es vor allem der Innere Rat mit dem Bürgermeister (Stättmeister) an der Spitze, die das politische Zentrum der reichsstädtischen Oberschicht bildeten.
Das fünfzigjährige Amtsjubiläum und die zeitlich zusammenfallende Goldene Hochzeit eines der vornehmsten Mitglieder der Stadtgemeinde Schwäbisch Hall boten den Anlass für die Anfertigung dieser Medaille, deren Stempel der in Nürnberg tätige Peter Paul Werner schnitt: Johann Lorenz von Jemgumer-Kloster (1676-1781) wirkte als Ratsadvokat und Stättmeister Schwäbisch Halls; im Jahr 1698 heiratete er Katharina Magdalena Engelhardt. Auf das 1748 festlich begangene Doppeljubiläum, das zudem am Geburtstag des Geehrten stattfand, nehmen die Bilder der Medaille auf verschiedene Weise Bezug: Auf der Vorderseite sind zwei verschlungene Bäume in einem Garten zu sehen. Darunter zeigen zwei gekrönte Pyramiden die einander zugewandten Brustbilder der Hochzeitsleute - ein Sinnbild der glücklichen Verbundenheit des Ehepaars. Die Um- und Inschrift bringt die Dankbarkeit für den göttlichen Gnadenerweis des Amts- und Eheglücks zum Ausdruck. Auf der Rückseite wird in einer mehrzeiligen inmitten rankenförmiger Verzierungen der Anlass der Medaillenfertigung, die Lebensdaten Johann Lorenz‘ sowie die Nachkommen des Ehepaars als Auftraggeber der Prägung genannt.
Die Erfassung dieser Medaille wurde durch die Sparkassen-Finanzgruppe Baden-Württemberg ermöglicht.
[Nicolas Schmitt]

Vorderseite: Zwei verschlungene Bäume in einem Garten, darunter zwei gekrönte Pyramiden mit den Brustbild der Hochzeitsleute

Beschriftung/Aufschrift

Vorderseite: COELITUS HAEC VOBIS RARA CORONA DATUR (Vom Himmel wird euch diese seltene Krone gegeben); Inschrift auf einem durch die Äste geschlungenen Band: CORONA / HONORIS / AMORIS / SEMI SECULARIS (Krone einer fünfzigjährigen Amtszeit und Ehe); im Abschnitt: DULCISISIMA POMA . (Allersüßeste Früchte); Stempelschneidersignatur unten: P(eter) . P(aul) . W(erner)
Rückseite: Inschrift inmitten rankenförmiger Verzierung: PARENTIBUS OPTIMIS / IO(HANNI) . LAUR(ENTIO) . DE IEMGUMER CLOSTER / I(URIS) . U(TRIUSQUE) . D(OCTORI) . & REIP(UBLICAE) . SUEVO HALENSIS / CONSULI SENIORI & H(OC) . T(EMPORE) . REGENTI / ET / CATHERINÆ MAGDALENÆ NATÆ / ENGELHARDTIÆ / UNO DIE EOQUE PATRI NATALI / D(IE) . 7 . MAY . 1748 . / IUBILÆUM AMORIS & HONORIS / CELEBRANTIBUS / GRATULANTUR / FILIUS . FILIÆ . NURUS / GENERI . NEPOTES . PRO ... / NEPOTES . (Den besten Eltern, dem Doktor beider Rechte Johann Lorenz von Jemgumer-Kloster, dem älteren und derzeit amtierenden Stättmeister der Stadt Schwäbisch Hall, und Katharina Magdalena, geborener Engelhardt, die an ein und demselben Tag, und zwar am Geburtstag des Vaters, am 7. Mai 1748, das Ehe- und Amtsjubiläum feiern, gratulieren der Sohn, die Töchter, die Schwiegertochter, die Schwiegersöhne, die Enkel und Urenkel)

Material/Technik

Silber, geprägt

Maße

Durchmesser
43,5 mm
Gewicht
23,2 g

Literatur

  • Albert Raff (1986): Die Münzen und Medaillen der niederschwäbischen Städte Bd. 1: Schwäbisch Hall. Freiburg im Breisgau, S. 71 Nr. 107
Landesmuseum Württemberg

Objekt aus: Landesmuseum Württemberg

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